Und eines Tages fiel ein Sonnenstrahl ins Meer und tauchte ein kleines Land mit smaragdgrünen Wiesen in ein trübes und nebliges Licht. Und weil es sowieso immer dort regnete, beschlossen die Bewohner, dass ihre Musik strahlend hell und fröhlich aber höchstens mal traurig und melancholisch sein durfte. Jedoch niemals trübe und neblig. Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von den Menschen aus nah und fern Besitz ergriff, es solle nur Musik gespielt werden, welche den Menschen von oben herab diktiert wurde. In New York, Rio, Tokio und auch in Frankfurt und Buxtehude. Und in Darmstadt. Ganz Darmstadt? Nein, ein von unbeugsamen Musikern besetzter VW-Bus hört nicht auf, dem Mainstream Widerstand zu leisten und dem Motor Schmierstoff zu liefern. Seit mehr als 30 Jahren beschallt PADDY GOES TO HOLYHEAD die Bühnen in Deutschland, ja in ganz Europa. Von der Pike auf gelernt haben die Paddies, wie sie liebevoll von ihren Fans genannt werden. Sie wissen, was es heißt, die Konzertplakate im Schutze der Nacht selbst zu kleben und unermüdlich die Werbetrommel zu rühren für die unzähligen Gigs, die sie mittlerweile gespielt haben.
Viele Lieder wurden eigenhändig komponiert, getextet und vertont. Einige sind mittlerweile selbst zu Klassikern geworden und werden auch von anderen Musikern gecovert: Far Away, Here’s To The People, The Titanic, Doolin, A Last Song – die Liste der Lieder ist genauso lang wie die Aufzählung der bekannten Bands, mit denen PADDY GOES TO HOLYHEAD sich schon die Bühne teilte: The Hooters, BAP, Jethro Tull, Deep Purple, PUR und sogar vor den legendären Beach Boys hat diese Formation musiziert. Als das Album „Ready For Paddy“ in die deutschen Musikcharts einzog, wurde die Musikindustrie aufmerksam. Der Ohrwurm „Bound Around“ hielt sich in den Single-Charts, gefolgt von „Johnny Went To War“, dem Titel, der sich 54 Wochen in den Top Ten der Hitparade eines süddeutschen Radiosenders behauptete. Andere Alben der Paddies folgten dem Beispiel.
Trotzdem stand das Urteil der Musikoligarchen fest: Formatuntaugliche Spartenmusik. Und die Band ist auch noch stolz darauf! Mit Geige, Gitarre, Harmonika und Bass verzaubert das Trio allabendlich die Konzertgäste und schickte sie mit ihren Liedern und Klängen auf eine Reise zu den grünen Hügeln und Mooren Irlands, zu den grauen Arbeitervorstädten Belfasts und in die lebendigen und überschäumenden Pubs Dublins. Oder zurück nach Darmstadt. Ist ja auch egal: Musik ist die gemeinsame Sprache der Menschheit. Nach vielen Jahrzehnten etabliert sich bei PADDY GOES TO HOLYHEAD ein Mix aus Eigenkompositionen, geliebten keltischen Folksongs und traditionellen Weisen. Dem Publikum gefällt es. Da wird bei mitreißenden Trinkliedern fröhlich mitgeklatscht. Oder es wird bei melancholischen Liedern von Liebe und Leid derart andächtig zugehört, dass man die sprichwörtliche Stecknadel tatsächlich fallen hört.
Line up:
Paddy Schmidt: Gesang, Gitarre, Mundharmonikas
Almut Ritter: Fiddle, Concertina
Uhu Bender: Bass, Gesang
Günter Bozem: Percussion